Spanische, französische, italienische und portugiesische Obstbauverbände setzen sich für eine zonale Zulassung von Pflanzenschutzmitteln ein. Dadurch würden Mittel, die in einem der vier Länder zugelassen werden, automatisch auch in den anderen drei Ländern eine Zulassung erhalten. Dies ist eines der Ergebnisse einer Konferenz, die mehrere Obstbauverbände aus den vier Ländern Anfang Juni abgehalten haben.
Die vier Länder stehen vor vielen gemeinsamen Herausforderungen: fehlende Pflanzenschutzmittel, Wassermangel, die Folgen des Klimawandels und wenig Interesse der Jugend, den elterlichen Betrieb zu übernehmen. Der Mangel an ausreichend Pflanzenschutzmitteln und die strengen Vorschriften rund um deren Applikation sind jedoch – vor allem in Frankreich – das größte Problem. Deshalb wollen die Verbände dem Priorität einräumen. Darüber hinaus wollen sie auch das Verfahren der EFSA, der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit, unter die Lupe nehmen. Wird ein Wirkstoff eingezogen, solle ihrer Ansicht nach auch eine Studie über die wirtschaftlichen Auswirkungen durchgeführt werden, bevor das Verbot kommt. Die Agentur beurteilt derzeit nur Gesundheits- und Umweltaspekte.