So wie bei Apfel und Birne ist die (schlanke) Spindel auch bei Kirsche die am häufigsten gewählte Baumform. Im kleinen Maßstab wird jedoch auch mit anderen Erziehungssystemen wie Drapeau-System, superschlanker Achse, doppeltem Joch und Pergola-Erziehung experimentiert. Dieser Artikel widmet sich dem doppelten Joch.
Beim doppelten Joch sind zwei Dinge wesentlich anders als beim Anbau von Kirschen an einer schlanken Spindel. Dies war einem Vortrag des Anbauexperten Ronald Vermeulen im Rahmen der Präsentation der MEDA-Kirschensorten Anfang Juni in der FruitMasters-Versuchsstation im niederländischen Geldermalsen zu entnehmen. In der Versuchsanlage, in der die neuen Sorten stehen, werden die Bäume nach dem Erziehungssystem ‚doppeltes Joch‘ erzogen.
Der erste grundlegende Unterschied ist, dass beim doppelten Joch das Wachstum nicht reguliert wird, wie es bei der schlanken Spindel oft nötig ist, sondern dass das Wachstum in Blütenknospen und somit Ertrag verwandelt wird. Der zweite Unterschied ist, dass die Kirschen nur an zweijährigen Ästen und an der Basis von einjährigen Langtrieben erzeugt werden.
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