Das von Luxemburg verhängte Verbot der Verwendung von Herbiziden mit dem Wirkstoff Glyphosat wurde vom Verwaltungsgerichtshof aufgehoben. Dies berichtet die Fachzeitschrift Nieuwe Oogst des niederländischen Interessenverbands der Landwirtschaft, LTO, auf ihrer Website.
Das Urteil ist das Ergebnis einer Klage, die 2022 vom Roundup-Hersteller Bayer eingereicht wurde. Nach Angaben des Brüsseler Magazins Politico war Luxemburg 2020 der erste EU-Mitgliedstaat, der ein allgemeines Glyphosat-Verbot eingeführt hatte. Mehrere andere Mitgliedstaaten, darunter Deutschland und Frankreich, kündigten danach an, diesem Beispiel folgen zu wollen, aber bisher ist das noch nicht passiert.
Laut Bayer stehe das Verbot von glyphosathaltigen Mitteln im Widerspruch zur europäischen Gesetzgebung. Der Widerruf der Zulassung durch Luxemburg habe laut einem Konzernsprecher keine wissenschaftliche oder rechtliche Grundlage. Das Urteil des Gerichts bestätigt diesen Standpunkt.
Vorläufig ist Glyphosat in der ganzen EU nur noch bis Ende dieses Jahres zugelassen. Mitte dieses Jahres wird die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) über eine Verlängerung der Zulassung beraten. (Quelle: Nieuwe Oogst)