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European Fruit Magazine

Herbizidfrei als Verkaufsargument

Mechanische Unkrautbekämpfung steht immer mehr im Brennpunkt des Interesses. In der norditalienischen Region Südtirol, aber auch in anderen Gebieten Europas wurde der ökologische Obstbau in den vergangenen Jahren erheblich ausgeweitet. Da chemische Unkrautbekämpfungsmittel bei der ökologischen Wirtschaftsweise Tabu sind, ist mechanische Unkrautbekämpfung die einzige Option. Auch im konventionellen Anbau werden die Obstbauern jedoch immer mehr in Richtung mechanischer Unkrautbekämpfung gedrängt, da es immer schwieriger wird, Unkraut mit chemischen Mitteln zu bekämpfen.

Für Obstbauern in Südtirol gibt es aber noch ein weiteres Argument: Die Region möchte gerne als umweltfreundlich gelten. Viele Obstbauern setzen deshalb keine oder nur sehr wenige Herbizide ein und entscheiden sich für mechanische Bearbeitung. Der Verband der Obstgenossenschaften VI.P hat für den italienischen Markt sogar eine eigene Verpackung für herbizidfrei erzeugte Äpfel. 2019 war bereits ein Drittel der gesamten Anbaufläche der dem VI.P angeschlossenen Obstbauern herbizidfrei. Das Ziel ist, 100 % herbizidfrei zu werden. Wie mit den Clubäpfeln möchte sich der Verband VI.P auch mit herbizidfrei angebauten Äpfeln vom Angebot auf dem Markt abheben.